Eine Kernaufgabe von Museen ist das Sammeln von Kulturgut, um es für die Nachwelt zu erforschen und vor dem Verfall oder der Vernichtung zu bewahren. Sammeln fasziniert. Die Sammlungsobjekte und ihre Geschichten sind es, die die Spezifik des Museums und seine Attraktivität ausmachen. Das gilt auch für das Kulturhistorische Museum Wurzen. Im vergangenen Jahr konnten die vielfältigen Sammlungen des Museums um eine Vielzahl von Objekten erweitert werden.

Heraus ragt der Teilnachlass der international bekannten Wurzener Kunstschlosserei Dämmich, die von 1883 bis 1990 in der Wettinerstraße 6 firmierte. Seit 1912 warb Arthur Dämmich (1883 – 1963) auf der Leipziger Messe für seine auf Kundenwunsch entstandenen kunstvollen Einzelanfertigungen sowie die Serienfertigungen für den Handel. Mit Entwurfszeichnungen, Musterbüchern und schmiedeeisernen Objekten sowie zahlreichen Fotos, Werbemitteln, Urkunden, Familienunterlagen, konnte die industriegeschichtliche Sammlung des Museums – größtenteils ein Geschenk von Marion Dentler, einer Enkelin von Arthur und Johanna Dämmich – erweitert werden. In diesen Bereich reihen sich weitere Schenkungen und Ankäufe wie Fotos der Wurzener Metallwarenfabrik, ein Musterkoffer der Filzfabrik J. D. Weickert, ein Wandteppich mit der Abbildung der Wurzner Teppichfabrik (um 1932) sowie eine Taschenuhr mit einer Widmung der Maschinenfabrik G. A. Schütz ein. Im Bereich des Schriftgutes wurden Zeitungen bspw. aus dem Jahr 1931, Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins von 1914 sowie das Tagebuch von Leni Seifert über die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges in Wurzen aufgenommen.

Zuwachs erfuhr ebenfalls die Gemäldesammlung mit einer Schenkung der Museumsförderung der Fielmann Group AG durch das Ölgemälde „Waldlandschaft mit Wild auf einer Lichtung“ des in Wurzen geborenen Landschaftsmalers Anton Fürchtegott Thessel (Wurzen 13.1.1830 – 4.9.1873). Für die Ringelnatzsammlung wurden nicht zuletzt einige Bücher aufgenommen.

Die Sammlungen des Kulturhistorischen Museums wachsen stetig. Insbesondere zur Bewahrung und Erforschung der Stadtgeschichte des 20. / 21. Jahrhunderts weist der Bestand des Museums jedoch noch Lücken auf. Als wichtige Dokumente des rapiden Wandels konnten als Schenkung zahlreiche Fotografien der Stadt Wurzen aus der Wendezeit von Dr. Cordia Schlegelmilch in die Sammlung aufgenommen werden.

Wir freuen uns jederzeit über Ihre Angebote, sprechen Sie uns gerne schriftlich, per E-Mail oder telefonisch an. Jedoch möchten wir Sie freundlich darum bitten, ohne Absprache keine Objekte im Museum abzugeben oder zuzuschicken.

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