Alle Verkehrsträger, die in und für uns Markkleeberger ihre Dienste erbringen, waren eingeladen und auch unserer Einladung gefolgt. Es war das erste Mal, dass alle Partner gleichzeitig an einem Tisch saßen und sich gemeinsam zur aktuellen und künftigen Zu- und auch Missständen in der Verkehrssituation im Stadtgebiet stellten. Gesprächspartner waren Vertreter der LVB, des MDV, des Regionalbus Leipzig, des Zweckverbandes Nahverkehr Leipzig und des ADFC. Darüber hinaus standen der Oberbürgermeister und die Beigeordnete des Landkreises Leipzig sowie zwei Unternehmen, die die Markkleeberger Nachhaltigkeitsstrategie und das Radverkehrskonzept erarbeitet haben, Rede und Antwort.
Die beiden Moderatoren Daniel Andrae und Constanze Weiß baten zunächst alle Podiumsteilnehmer um eine kurze Einschätzung der Verkehrssituation allgemein. Es waren durchweg positive Statements. Im Verlauf des Forums wurden diese Einschätzungen aus der Sicht der Bürger nachjustiert und in einigen Punkten auch korrigiert. Vieles bleibt noch zu tun, damit tatsächlich eine positive Einschätzung geteilt werden kann.
Auch wenn die Fahrradnutzung zunimmt und eine Netzgrundstruktur vorhanden ist, bestehen relevante Netzlücken, es fehlen durchgängige Radwege, behindern Doppel- und Mehrfachnutzungen, es fehlen sichere Radverkehrsverbindungen zwischen Ost und West. Der Radverkehrsplan enthält gute Vorschläge, die konkrete Umsetzung lässt teilweise zu wünschen übrig. In der Diskussion wurden Zwänge, Gegebenheiten und auch Hindernisse für Verbesserungen beschrieben, aber auch Vorschläge für Lösungsansätze vorgeschlagen.
Er macht immer noch mehr als 50 Prozent des Verkehrs aus. Schwerpunkte hierbei waren das Parken im öffentlichen Raum, enge Straßen, der Ausbau der Wohngebiete ohne eine spürbare Erweiterung des Straßennetzes, durchgängige Tempo-30-Zonen, ein spürbares Einbahnstraßensystem usw.
Bus, Straßenbahn und S-Bahn. Die Wogen schlagen bekanntlich hoch im Zusammenhang mit den zu erwartenden Veränderungen im S-Bahn-Verkehr. Die Taktumstellung ab Dezember wurde intensiv diskutiert. Auch die Thematik bezüglich zu großer Busse, unpünktlichen oder ausfallenden Bahnen und die Tarifzoneneinordnung wurde angesprochen.
Nicht unerwähnt blieb die Frage nach der agra-Brücke und den Folgen im Falle einer sich über mehrere Jahre hinziehenden Baumaßnahme.
Das Verkehrsforum hat gezeigt, dass es sinnvolle Vorschläge aus der Bürgerschaft gibt, wie Verbesserungen erreicht werden können. Zu allen Themen gab es Erklärungen und Begründungen der Verantwortlichen. Wir wollen uns nicht mit allen Erklärungen zufrieden geben.
Alle Beteiligten lobten die Initiative des Bürgervereins, begrüßten das gemeinsame Auftreten aller und ermutigten uns, so weiter zu machen. Der Bürgerverein wird sich mit den meisten Themen des Verkehrsforums erneut befassen. Über www.buergerverein-markkleeberg.de können Sie sich über die einzelnen Fragen und Standpunkte informieren und mit uns Kontakt aufnehmen.
Doris Mallast, Bürgerverein Markkleeberg e.V.