Dem Geheimnis des Backens wie bei Oma sind die Macherinnen und Macher des Geschichtenhofes in Wyhra hautnah auf der Spur. Sie luden am Donnerstag, dem 24. Juli, Kinder und Erwachsene auf ihren Hof ein und backten mit ihnen Teigteilchen im Holzofen. Letzteres ist schon an sich ein herrliches Erlebnis. Kombiniert mit dem wunderbaren Geschmack des Gebackenen ist dies einfach nur ein Genuss.
Sind Sie eigentlich noch im Besitz eines alten Back- oder Kochbuches und haben daraus schon etwas hergestellt? Der Topfkuchen, den meine Oma immer „Aschkuchen“ nannte, ist nach wie vor ein Genuss. Eine weitere Freundin bäckt einen hervorragenden Frankfurter Kranz, der ganz nah am Rezept ihrer eigenen Oma ist. Das Geheimnis ist das Topping. Bemerken Sie auch, dass die gebackenen Leckereien von Oma nicht so süß sind, wie wir es heute kennen? Da könnte man doch glatt einen Keks mehr verdrücken, oder? Mich beeindruckt auch, dass die Herstellung der Kekse und des Kuchens, trotz einfacher Küchenhilfsmittel, so schlicht ist. So ein Kuchen musste eben neben der sonst schweren Hausarbeit hergestellt werden.
Wer nun Lust bekommen hat, sich durch ein altes Backbuch zu wühlen, kann sicherlich in der ortsansässigen Buchhandlung, auf Flohmärkten oder in Omas vielen Schränken fündig werden. Ich bin gerade dabei eines zu durchforsten. Jetzt habe ich vielleicht einen „tropfenden Zahn“, wie man so im Volksmund sagt und muss mir jemanden suchen, der mir einen leckeren Apfelkuchen nach Omas Rezept backt.
Manuela Krause