Landkreis Leipzig Journal

Der Sonntag ...

... an dem es Geklebtes, Gebasteltes und glitschige Eier gibt.

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Am 12. Mai ist Muttertag
Man kann seiner Mutter niemals in Gänze zurückgeben was sie für die Tochter und den Sohn geleistet hat. Frau oder Mann verstehen dies erst, wenn Sie erwachsenen und selber Eltern geworden sind. Abgesehen von unzähligen schlaflosen Nächten, welche man als Kleinkind den Eltern beschert, sind es die Verzichte, welche eine Mutter bereit ist, ihrem Kind zu Liebe zu geben, damit es froh und glücklich ist. Aber diese Erkenntnis erlangt man eben erst bei der eigenen „Aufzucht“ von Nachwuchs.

Jede Mutter hat mindestens einen Karton voll mit Bastelarbeiten ihrer Kinder. Diese überstehen auch jeden Umzug. Es ist meist eine Wandlung im Leben des Kindes, welche die Mutter dazu bringt, das bemalte Marienkäferchen, das Lesezeichen oder das mit Liebe gemalte Bild anzuschauen, einen Seufzer auszustoßen und sich daran zu erinnern, wie es war, als sie noch um einen herumwuselten die kleinen Menschen, die man Sohn oder Tochter nennt. Ohne Zweifel sind die Erinnerung an verunglückte Frühstücke mit glitschigen Eiern und verbranntem Toast die Highlights der zurückliegenden Muttertage.

Später werden die Geschenke größer und ausgefallener. Ein Blumenstrauß erfreut immer die meisten Mutterherzen, insofern er mit Liebe geschenkt wird. Aber viele sind schon dahinter gekommen, dass es der größte Schatz ist, mit seiner Mutter, seinen Eltern gemeinsame Zeit zu verbringen. Deshalb wird es von Jahr zu Jahr schwerer, in guten Restaurants einen Platz zu reservieren. Empfehlenswert sind an dem zweiten Sonntag im Mai auch Muttertagsausflüge. Möglichkeiten dazu gibt es ja unzählige.

Das Beste was einer Mutter passieren kann, wenn die Beziehung zu ihren erwachsenen Kindern über die Jahre noch besser und intensiver wird. Dabei ehrlich, offen und manchmal auch schonungslos miteinander umgehen, kann helfen, sich eine solche Beziehung zu seinen Eltern aufzubauen.

Ich erwähne in meiner heutigen Kolumne die Begrifflichkeit Eltern oft. Es wäre schön, wenn es in unserer modernen Welt, in der wir mittlerweile Unglaubliches erleben und leisten können, einen Elterntag geben könnte. Schließlich wollen wir doch als nicht nur auf dem Papier gleichberechtigte Menschen, dass auch die Männer von einer herrlichen Beziehung zu ihren Kindern partizipieren.

Der Vatertag verliert zu meiner Freude nach und nach das hässliche Gesicht, des völlig betrunkenen, herumgrölenden Mannes, der mit einem geschmückten Bollerwagen übers Land zieht, um so eine Männlichkeit zu beweisen, oder was auch immer.

Mutter- und Vatertag sind vom Datum nicht weit auseinander. Lassen Sie uns diesen doch als Elterntag begehen.

Manuela Krause

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