In ihrer Begrüßung dankte Bürgermeisterin Nadine Stitterich allen Kameradinnen und Kameraden für deren unverzichtbare Rolle in der Gemeinschaft, denn „Menschen können sich nicht alleine vor allen Katastrophen und Schadensereignissen selbst schützen“. Ein Ehrenamt im 24-Stunden-Service sei nicht selbstverständlich.
Landrat Henry Graichen erinnerte daran, dass hinter den über 87.000 Einsatzstunden weitere Zeit an Ausbildungen und Lehrgängen stecke. Mit dem Feuerwehr- und Helfertag werde ein Ehrenamt gewürdigt, das eine Einsatzbereitschaft 24 Stunden 7 Tage verlangt, viele freiwillige Aufgaben bei Veranstaltungen umfasst und auch eine verantwortungsvolle Kinder- und Jugendarbeit.
„Sie sind da, wo andere nicht sein wollen, dort wo es brennt oder bei Verkehrsunfällen, die schwierige Bilder erzeugen“, so Graichen. Die Veranstaltung sei ein symbolischer Dank dafür, dass die Geehrten dem Dorf, der Gemeinde, der Stadt in der Not zur Verfügung stehen. Der Landkreis und die Kommunen wiederum seien gehalten, für die Ausrüstung und Fahrzeuge, die für die Einsätze benötigt werden zu sorgen. So wurden in diesem Jahr 89 Vorhaben der Kommunen mit einem Gesamtwert von knapp 7,3 Mio. Euro mit über 3 Mio. Euro an Zuwendungen gefördert.
Eine besondere Ehrung erwartete Carina Radon. Die langjährige Markranstädter Bürgermeisterin a. D. erhielt mit dem Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz die höchste deutsche Auszeichnung für hervorragenden Verdienste für die Feuerwehr.
Das Akkordeonorchester der Musik- und Kunstschule des Landkreis Leipzig unter Leitung von Eduard Funkner sorgte mit seinen temperamentvoll und gekonnt umgesetzten modernen Klassikern für eine gute Stimmung im feierlich geschmückten Saal.
Aktuell zählt die Region 30 Gemeinde- und 143 Ortsfeuerwehren, dazu 101 Jugend- und 21 Kinderfeuerwehren. Die Gemeinde- und Ortsfeuerwehren können auf insgesamt 3.828 Mitglieder stolz sein, darunter 489 Frauen, die ihren aktiven Beitrag zu Schutz und Sicherheit der Gemeinschaft leisten. Die Jugendfeuerwehr als wichtige Nachwuchsschmiede zählt 1.543 motivierte junge Mitglieder, die hoffentlich allesamt in die Fußstapfen ihrer Vorbilder treten werden.
Im Vergleich zum Vorjahr war 2023 für die Feuerwehrleute und Katastrophenschutz-Helfer ruhiger. Insgesamt wurden 2.919 Einsätze registriert, darunter 898 Brände. Ob es sich um Wohnhausbrände, Feld- und Waldbrände oder industrielle Feuer handelte - die Feuerwehrleute standen ihren Mann und ihrer Frau, um Leben zu schützen und Sachwerte zu bewahren.
Der Schwerpunkt lag mit 2.021 Einsätzen wieder auf den technischen Hilfeleistungen. Diese verdeutlichen die Aufgaben, die die Feuerwehren täglich meistern. Von Verkehrsunfällen, Rettungsaktionen in unwegsamem Gelände, über Starkregen- und Sturmschäden hin zu Türöffnungen und Tragehilfen: Die Feuerwehr ist nicht nur bei Bränden, sondern in nahezu allen Notsituationen gefragt.
Ebenfalls zuverlässig zur Stelle sind auch die Schnelleinsatzgruppen (SEG) der DRK Kreisverbände, für die es auch in 2023 wieder mehrere Einsätze zur Betreuung von Betroffenen und Verletzten gab. Neben den Ehrenamtlichen des DRK Muldental, des DRK Geithain und des DRK Leipzig die als Notfallsanitäter, Betreuung und Verpflegung verlässlich vor Ort sind, gehören auch die Notfallseelsorger und das THW sowie die Rettungshundestaffel zum Reigen der Helfer in der Not.
Brigitte Laux