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Wie können wir unsere Innenstädte erfolgreich entwickeln?

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Zugehört und Eingemischt ... mit den Kleinstadtladys
Dieser Frage ging die Emmaus-Kirchgemeinde Borna in ihrer offenen Talk-Reihe „Zugehört & eingemischt“ am 24. Januar auf den Grund. Zu Gast waren die Köpfe der „Kleinstadtladys“ Kathleen Czinkewitz und Anne Teichmann.

Die äußerst kommunikativen Powerfrauen sind die lokalen Koordinatorinnen des vom Freistaat geförderten Programms: „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ). Dabei berichteten die Powerfrauen, von dem mittlerweile in Borna etablierten Netzwerk aus Gewerbetreibenden, Kulturschaffenden und der Stadtverwaltung, um die Innenstadt Bornas mit neuen Konzepten zu beleben.

Gecoacht werden die Projektkoordinatorinnen von Dr. Hardo Kendschek, den langjährigen Geschäftsführer und Projektleiter der „komet Stadt Coaching GmbH“. Herr Kendschek kann aus einem Erfahrungsschatz von über 30 Jahren in der digitalorientierten Stadt- und Regionalentwicklung in über 150 Kommunen schöpfen. Einige Schwerpunkte seiner Arbeitstätigkeit sind die Handlungskonzepte und Aufwertungsmaßnahmen für aktive und vitale Innenstädte und Kommunikations- und Imagestrategien für Kommunen und Regionen. Der kluge und redegewandte Coach freut sich über die aktive Gruppe der Damen, die sich unter dem Label „Kleinstadtladys“ als GbR in Borna etablieren.

Die ersten sichtbaren Erfolge der Damen waren die Belebung des ehemaligen Schirmgeschäftes in Bornas Reichsstraße. Dabei zeigten sie, welche Vielfalt an Händlern, Gewerbetreibenden, Kulturschaffenden und Künstlern die Kleinstadt Borna zu bieten hat. Ganz nebenbei strickten sie noch ein Kinderprogramm bei denen mehrere „Kilo“ Schminke an kleine Mädchen verarbeitet worden. Wollten diese doch genauso aussehen wir ihr Idol Elsa, die Eiskönigin aus „Frozen“. Jene schaute samt Schneemann Olaf zur Mittagsstunde im Hinterhof des Schirmgeschäftes vorbei. Natürlich waren dies Darsteller einer Eventagentur, was jedoch den Jubel und die Freude der Kinder nicht geringer ausfallen ließ.

Apropos Hinterhof. Mit dem Projekt „Borna hellt Hof“ gewannen die Ladys im November den 2. Platz im Wettbewerb „Ab in die Mitte – Die City Offensive in Sachsen“. Nun wird fleißig im Hintergrund am Projekt der unentdeckten Innen- bzw. Hinterhöfe und Durchgänge gearbeitet. Diese sollen Anfang kommenden Jahres beleuchtet und erlebbar gemacht werden. Schon beim Bericht über dieses Projektes spürte man die Freude der Damen, ein solches Projekt umzusetzen. Mit Sicherheit wird dies wieder ein Knaller im Kleinstadtleben werden.

Ebenfalls thematisiert wurde, inwieweit die Stadtverwaltung sowie der Freistaat über Fördermittel mögliche Interessenten für leer stehende Gewerbeflächen unterstützen kann. Dabei wurde deutlich, dass es nicht nur darum gehen kann, die leeren Lokalitäten mit neuen Läden zu beleben. Für eine attraktive Innenstadt sollten auch Kulturangebote, Angebote für Familien, Mobiliar für die Innenstadt und Begrünung dieser weiter ausgebaut werden.

In der Talkrunde wurde wie immer, das Publikum mit einbezogen, zu dem unter anderen der Oberbürgermeister, Superintendent, Stadträte und Gewerbetreibende gehörten. Fragen konnten somit gleich fachkundig besprochen werden. Im Nachgang gab es dann mit den Ladys, den engagierten Damen der Kirchgemeinde und dem Pfarrer angeregte Gespräche, wie die Kirchgemeinde sich einbringen kann und welche Verknüpfungspunkte es zwischen den „Kleinstadtladys“ und der Kirche vor Ort gibt.

Manuela Krause

 Dieses Video auf Youtube ansehen
Einen Videobericht von dieser Veranstaltung finden Sie auf dem Youtube-Kanal des DRUCKHAUS BORNA.
https://youtu.be/n4DbhsNJA9s

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