Die Stabsstelle ist organisatorisch direkt dem Landrat zugeordnet und versteht sich als Schnittstelle zwischen Verwaltung, Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Ihre Kernaufgaben gliedern sich in drei zentrale Säulen: die Wahrnehmung der Träger öffentlicher Belange, die Wirtschaftsförderung und die Kreisentwicklung. Das breite Aufgabenspektrum wird ergänzt durch zukunftsrelevante Querschnittsthemen wie Klimaschutz und Breitbandausbau.
„Unsere Mutteraufgabe ist die Koordination der Stellungnahmen zu Bauvorhaben und Planungen im Landkreis“, erklärt Gesine Sommer. „Wir bündeln die Expertise aller betroffenen Fachämter – von Naturschutz über Straßenbau bis Denkmalpflege – und erstellen daraus eine fachlich abgestimmte Einschätzung.“ Dieser Prozess sorgt für Klarheit bei Investoren, Kommunen und öffentlichen Trägern – und schafft nicht zuletzt Planungssicherheit, egal ob eine Kommune einen Bebauungsplan aufstellt, neue Radwege entstehen oder Leitungen neu verlegt werden müssen.
Die Wirtschaftsförderung im Landkreis basiert auf einem starken zukunftsorientierten Außen-Innen-Modell: Während die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Invest Region Leipzig GmbH gezielt Investoren akquiriert, begleitet die Stabsstelle deren nachhaltige Ansiedlung vor Ort – sei es bei Erweiterungsvorhaben, Förderfragen oder Behördengängen. Gleichzeitig werden bestehende, regionale Unternehmen durch Beratung, Netzwerkarbeit und Innovationsförderung gestärkt.
Zentrales Steuerungsinstrument ist dabei das Kreisentwicklungskonzept 2030 (KEK 2030), ein zukunftsweisendes Strategiepapier, das unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit und relevanter Akteure entstanden ist. Es formuliert konkrete Leitbilder, Ziele und Maßnahmen zur nachhaltigen Transformation des Landkreises.
Die drei Leitbilder dienen als Richtschnur für Maßnahmen und Projekte im Landkreis:
• Starker Wirtschaftsstandort – gezielte Förderung von Innovationskraft, Fachkräftesicherung, Infrastruktur und nachhaltiger Industrieentwicklung,
• L(i)ebenswerte Orte – mit Fokus auf hochwertigen Bildungs-, Gesundheits- und Kulturangeboten sowie familienfreundlichem Wohnen,
• Nachhaltiger Lebensraum – mit Maßnahmen für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität.
„Wer die Region entwickeln und Ideen verwirklichen möchte – sei es ein Mobilitätskonzept, Pläne für Coworking, touristische Projekte oder Förderanträge – sollte auf unserer Homepage ins KEK schauen“, sagt Gesine Sommer. Das Konzept ist praxisnah und enthält konkrete Maßnahmen und Prioritäten.
Für Gesine Sommer ist der Landkreis Leipzig mehr als ein Arbeitsplatz: „Ich habe hier immer mitgestalten dürfen – den Strukturwandel, den Aufbau des Geoparks Porphyrland, die Entwicklung der Leipziger Seenlandschaft oder das Aufleben des Kohrener Landes – um nur einige neben vielen weiteren kleinen und großen Projekten zu nennen. Diese Chance hat man nicht überall und ich bin dankbar dafür.“ Sie schätzt den kommunalen Zusammenhalt und das Engagement der Menschen: „Hier gibt es ein echtes Wir-Gefühl – eine kommunale Familie.“
Diesen „Familiensinn“ spürt sie heute noch genau wie zu Beginn ihrer Tätigkeit, eigentlich noch deutlicher. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Energiewende, Digitalisierung, Integration von Fachkräften, den Strukturwandel leben: die Kommunen und ihre Bürger bringen sich mit aller Kraft und viel Leidenschaft ein. Da geht es auch mal kontrovers zu, aber gleichberechtigt. Nicht zuletzt geht es doch immer darum, gemeinsam das Beste für unsere Heimat zu erreichen. Alle sind herzlich eingeladen, die vielfältigen und zahlreichen Angebote zu nutzen und mitzugestalten.“
Stabsstelle des Landrates - Wirtschaftsförderung / Kreisentwicklung
Stauffenbergstraße 4, 04552 Borna, Haus: 2, Zimmer: 2.2.11
Tel.: 03433 241 1051
Nina Luedtke