Landkreis Leipzig Journal

Wirtschaftsboom, Integrationserfolge und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

Vertrauen in die Zukunft trotz globaler Herausforderungen

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Landrat Henry Graichen bei seiner Neujahrsansprache
In seiner Neujahrsansprache warb Landrat Henry Graichen für Vertrauen in die Zukunft trotz der weltweiten Kriegs- und Krisenmeldungen in den täglichen Nachrichten. Anlass für den Glauben, dass es in Zukunft besser werden kann, gebe es genügend. Als regionale Beispiele nannte er die Investitionen in kreiseigene Schulen und steigende Schülerzahlen in den Berufsbildungszentren. Die Zuversicht sei nicht immer leicht, das zeige die Lage der Muldentalkliniken, wo trotz finanzieller Unterstützung und schmerzhafter Einschnitte eine eigenständige Sanierung nicht möglich war. Dank der wegweisenden Entscheidung des Kreistages könne nun ein neuer Träger für die Kliniken gesucht werden.

Positives gebe es auch beim öffentlichen Personennahverkehr. Bei der Regionalbus Leipzig GmbH seien die Fahrgastzahlen innerhalb vier Jahre von vier auf fünf Millionen jährlich gestiegen. Ab 2026 sorge die neue S-Bahn-Linie von Leipzig nach Döbeln für einen Attraktivitätsschub der Kommunen entlang der Strecke. Dafür werden rund 100 Mio. Euro an Strukturstärkungsmitteln in Batteriezüge investiert.

Bei der Integration ukrainischer Flüchtlinge gehe es ebenfalls voran. So nehmen 650 Menschen an Sprach- und Integrationskursen teil, 454 seien in sozialversicherungspflichtige und 165 in geringfügige Beschäftigung vermittelt worden. Sie sind trotz Hindernisse in der Sprache und Anerkennung der Abschlüsse einen Schritt näher daran, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.

Für Investoren habe sich die Region als attraktiver Standort präsentiert. Weil passende Gewerbeflächen fehlten, musste 2023 bereits Interessenten abgesagt werden. Diese Dynamik, etwa bei den erneuerbaren Energien, werde in der Bevölkerung auch kritisch gesehen. Energiegenossenschaften, über deren Anteile Kommunen und Bürger am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben könnten, wäre eine bessere Akzeptanz möglich, vermutet Graichen. Der Landkreis wolle mit eigenen Liegenschaften vorangehen.

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Musikalisch begleitet wurde der Abend vom Percussion-Ensemble der Musik- uind Kunstschule
Einen großen Dank sprach Graichen an die Ehrenamtlichen aus, die stellvertretend für alle geehrt wurden. Ohne Vertrauen in die Zukunft, lassen sich die Anforderungen dieses besonderen Amtes kaum bewältigen. Mit dem Lindensaal zeigt sich die Stadt Markkleeberg mit Oberbürgermeister Karsten Schütze als hervorragender Gastgeber. Für große Begeisterung sorgten die jungen und sehr souveränen Musiker des Percussion-Ensemble der kreiseigenen Musik- und Kunstschule, angeleitet von Thomas Laukel. Rainer Mlynarczyk schuf mit leichter Hand den unterhaltsamen Rahmen für die 200 Gäste des Empfangs.

Brigitte Laux

An den kommenden Samstagen stellen wir an dieser Stelle die Ehrenamtspreisträger einzeln vor.

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