Neben einer selbstgebauten Fotowand, die mit alten Zeitungsartikeln und Bildern aus den vergangenen 39 Jahren bestückt war, zählten vor allem selbst erstellte Stop-Motion-Trickfilme und das selbstgestaltete Memory-Spiel zu den Highlights. Die jungen Künstlerinnen und Künstler hatten sich auf Spurensuche begeben und Fotografien von früheren Klubmitgliedern entdeckt und künstlerisch nachgestellt.
Das Projekt „Plattenklub macht Kunst“ startete vor einem Jahr mit dem Ziel, den jungen Teilnehmenden die Geschichte ihrer Heimatstadt Borna sowie den Alltag ihrer Vorgänger näherzubringen. Um das Neubaugebiet im Bornaer Süden besser zu verstehen, besuchten die 11 – 16-jährigen Mädchen und Jungen das Bornaer Stadtarchiv und erhielten durch Museumsmitarbeiter Thomas Bergner spannende Einblicke in die städtebauliche Entwicklung dieser Wohngegend. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig, wo die Jugendlichen mehr über das Leben in der DDR erfuhren.
Der Jugendklub Gnandorf, der 1985 erstmals in der Leipziger Volkszeitung als Treffpunkt für junge Menschen angekündigt wurde, bietet heute den nachfolgenden Generationen ein kreatives Freizeitangebot, das Wissen, Austausch und soziale Interaktion fördert. Das Projekt „Plattenklub macht Kunst“ hat einmal mehr bewiesen, wie wichtig diese Begegnungsräume für die Entwicklung von Jugendlichen sind. Die Projektteilnehmenden lernten nicht nur die Geschichte ihrer Heimat besser kennen, sondern auch, wie prägend die Epoche für die Lebensrealität vieler Menschen in der Region war.
„Plattenklub macht Kunst“ war nicht nur ein kreatives Projekt, sondern eine lebendige Geschichtsvermittlung, die neue Verbindungen zwischen den Generationen geschaffen hat und jungen Menschen die Bedeutung ihrer kulturellen Wurzeln näherbrachte.
Stadtverwaltung Borna