Das „Kleine Schwarze“ ist aber nicht erst seit der Gotik-Szene in den 1980ern in die Schlagzeilen gekommen, seinen Siegeszug trat es bereits 1926 an. Die berühmte Modeschöpferin Coco Chanel machte es bekannt. Die amerikanische Vogue schrieb einst, dass dieses Kleid eine Art Uniform für die Damen mit Geschmack werden würde. Nun war die Farbe Schwarz nicht nur mit Trauer verbunden, sondern wurde ein Markenzeichen von Stil und Eleganz. Die bezaubernde Audrey Hepburn verhalf dem Kleid zu neuer Popularität, als sie im Filmklassiker „Frühstück bei Tiffany“ als entzückende Holly Golightly die Welt verzauberte.
Die Farbe Schwarz übt seit jeher eine besondere Anziehungskraft auf uns Menschen aus. „Abrakadabra, dreimal schwarzer Kater“ ist ein bekannter Zauberspruch aus alten Märchen. Ich weiß nicht, warum bei mir noch nie etwas gezaubert oder verzaubert wurde, aber vielleicht hatten Sie ja Glück? Die schwarze Katze sitzt auch oft auf Hexenbuckeln, also im Filmmärchen natürlich. In vielen Ländern gelten schwarze Katzen als Glücksbringer. Auf jeden Fall haben sie es schon oft auf die Leinwand geschafft. Dem Aberglauben nach bringt es Glück, wenn die schwarze Katze von rechts nach links über die Straße läuft: „Von rechts nach links, da gelingt’s!“ Nichts hält sich länger als Aberglaube und alte Märchen.
Apropos Kostprobe: Wussten Sie, dass es auch schwarzen Gin gibt? Und natürlich heißt eine Sorte davon auch noch „Böser Kater“! Nun, den bekommt man, wenn man zu viel von dem edlen Tropfen genossen hat.
Aber Sie sind doch hoffentlich kein Schwarzmaler oder Schwarzseher? Eine wirklich klare Antwort auf diese Spezies Mensch gibt es nicht wirklich. Jedoch führt Schwarz immer wieder auf den Tod zurück. Wussten Sie eigentlich, dass Menschen in anderen Ländern ihre Verstorbenen in weißen oder roten Sachen beerdigen? Das wäre sicherlich ein Thema für eine der nächsten Kolumnen!
Manuela Krause