Über viele Jahrhunderte war der Friedhof um die Kunigundenkirche der Bestattungsplatz für Altstadt Borna und Borna. Am 21. April 1876 wurde der neue Friedhof an der Leipziger Straße eingeweiht. Auf dem Kunigundenfriedhof fanden danach keine Bestattungen mehr statt. In den letzten Jahrzehnten wurde viel in den Bornaer Friedhof investiert. So ist er zu einer schönen Parkanlage geworden, die neben den Hinterbliebenen auch andere Menschen anlockt.
Früher wohnten die Menschen oft über viele Generationen in einem Ort und pflegten ihre Gräber. Heute sind die Familien kleiner und wohnen oft weit verstreut. Trotzdem brauchen Menschen einen Ort der Erinnerung.
Auch wenn Menschen ihren Verstorbenen in ihren Herzen tragen, so ist dennoch ein konkreter Bestattungsort hilfreich. Er bietet die Möglichkeit, sich zu besonderen Anlässen dort zu versammeln und sich zu erinnern. Diese Perspektive gewinnt an Bedeutung, wenn die ehemaligen Wirkungsorte des Verstorbenen nicht mehr aufgesucht werden können. Wenn Menschen aufbrechen, ihre Familiengeschichte zu erkunden, dann freuen sie sich, wenn sie da entsprechende Gräber noch vorfinden.
Manchmal wird in den Familien unterschätzt, dass ihre Angehörigen auch in Freundeskreise eingebunden waren. Freunde und Berufskollegen erinnern sich mitunter gern an einem konkreten Ort ihrer gemeinsamen Zeit. Dafür bietet sich eben ein gut erreichbarer Friedhof, wie der Parkfriedhof in Borna an. Hier können auch gehbehinderte Menschen gut die Gräber erreichen.
Über die Pflege der Gräber machen sich Hinterbliebene oft viele Gedanken. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, auch Gräber mit Pflege zu lösen oder mit der Sächsischen Dauergrabpflege eine entsprechende Vereinbarung zu treffen.
Haben Sie schon einmal bewusst einen Spaziergang über den Parkfriedhof in Borna gemacht? Sie werden die unterschiedlichsten Gräber, darunter auch viele historische Grabanlagen finden. Unternehmen Sie gern eine Erinnerungsreise, die die Seele öffnet.

Pfarrer Dr. Reinhard Junghans

Previous PostNext Post