
„Die Vortragsreihe spannt einen weiten Bogen von der digitalen Transformation der Intimität durch Künstliche Intelligenz bis hin zu historischen Perspektiven auf Erotik im antiken Israel. Behandelt werden aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie queere Diskriminierungserfahrungen, sexualisierte Kriegsgewalt und deren psychische Folgen sowie die Integration sexueller Bildung in die Medizinausbildung“, erklärt der ehrenamtliche Leiter des Arbeitskreises Studium universale, Prof. Dr. Frank Gaunitz. Besondere Aufmerksamkeit erhielten dabei ostdeutsche queere Geschichten, evolutionäre Aspekte der Partnerwahl bei Menschen und anderen Primaten sowie die Bedeutung von Sexualität im rechtsautoritären Denken. Die Ringvorlesung verbinde wissenschaftliche Expertise aus Kommunikationswissenschaft, Kulturwissenschaften, Theologie, Psychologie, Biologie und Medizin mit praktischen Erfahrungen aus der Gleichstellungsarbeit und der Präventionsforschung.
„Einige Themen fordern Mut zur Kontroverse, wenn es etwa um sexualisierte Kriegsgewalt, um Diskriminierungserfahrungen und um Konzepte des Opferschutzes im Kontext von Pädophilie geht“, so Gaunitz. Weitere Vorträge befassen sich unter anderem mit queeren Bewegungen seit 1945 und queeren Möglichkeitsräumen im Museum sowie mit sexualtherapeutischer Prävention. Zum Abschluss des Zyklus steht am 4. Februar 2026 ein Vortrag über den bedeutenden, aber auch umstrittenen Comiczeichner Robert Crumb in der Deutschen Nationalbibliothek auf dem Programm.
Die Vortragsreihe – immer mittwochs – ist kostenlos, erfordert kein Vorwissen und richtet sich an alle Neugierigen. Eine Anmeldung ist lediglich für die Veranstaltungen in der Deutschen Nationalbibliothek erforderlich.
Susann Sika, Universität Leipzig