Markkleeberger Stadtjournal

Neuseenland-Volleys Markkleeberg mit drei Auswärtspunkten

(Foto: Neuseenland-Volleys)
Nachdem das Derby am letzten Novembersamstag gegen die ESA Grimma Volleys „abgehakt“ war, stand am zweiten Adventswochenende für die Neuseenland-Volleys Markkleeberg ein Auswärts-Doppelspieltag in Dortmund (Hörde) und Düsseldorf an. Zum Auftakt am späten Nikolaustagsabend gelang beim TV 1861 Hörde e. V., wie wir Aufsteiger und in der Tabelle unmittelbar hinter uns liegend, ein 3:2-Auswärtssieg.

Das Spiel erwies sich als „Berg- und Talfahrt“. Satz 1 gestalteten unsere Damen äußerst erfolgreich, gingen gleich in Führung, bauten diese kontinuierlich aus und gewannen 25:14. Satz 2 verlief eher ausgeglichen, doch am Satzende wurden die Gastgeberinnen stärker, gingen in Führung und gaben sie bis zum 25:21 nicht mehr ab. Im längsten Satz 3 gingen unsere Mädels mit 6:5 erstmals in Führung und bauten diese dann ständig aus. Auch wenn sich zum Ende hin leider die Zahl der Eigenfehler unseres Teams erhöhte, retteten unsere Mädels sich ins Ziel, gewannen den Satz mit 25:23. Satz 4 nahm dann fast genau den Verlauf des ersten Satzes, nur leider andersherum. Die Hörderinnen führten von Beginn an und bauten die Führung kontinuierlich aus. Jetzt klappte bei uns fast gar nichts mehr und so ging der Satz mit 14:25 klar verloren.

Der Traum von drei Auswärtspunkten war ausgeträumt, aber noch waren ja zwei Punkte möglich, wenn der Tiebreak gewonnen wird. Dies gelang nach wieder umkämpftem Spielverlauf dann auch mit 15:11. Befreit jubelten unsere Mädels über den 3:2-Auswärts- und damit dritten Saisonsieg, womit sie sich auch den zweiten Punkt für den Nikolaustag-Turnschuh bescherten.

Trainer Tim Reichenbach nach dem zweistündigen nervenaufreibenden Spiel: „Die Mädels haben den Druck, quasi gewinnen zu müssen, sehr gespürt, und trotzdem haben wir das phasenweise gut gemacht. Schade natürlich, dass wir zwei Sätze so sehr einbrechen oder dann einfach den Faden verlieren. Ich glaube, das ist einfach die Aufregung, es sind junge Mädels, die wissen alle, worum es heute ging und dafür, wie gesagt, bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich glaube, auch so ein Spiel wie heute, wenn man das dann eben doch gewinnt und letztlich die wichtigen Punkte macht, gibt den Mädels ja auch Selbstvertrauen. Zu wissen, hey wenn wir an uns glauben, dann können wir es schaffen, dann können wir gewinnen, das sind wichtige Erfahrungen, die wir da sammeln.“

Nach einer Nacht fern der Heimat ging es am 2. Advent mittags bei Eintracht Spontent Düsseldorf weiter, ebenfalls Aufsteiger und in der Tabelle unmittelbar vor uns platziert. Also auch ein Spiel auf Augenhöhe, in dem das Ziel unserer Damen aber durchaus Punktgewinn hieß.

Entsprechend couragiert gingen sie in den Satz 1, lagen zumeist knapp in Führung. Allerdings wurde es dann zum Satzende hin wieder eng, doch unsere Mädels entschieden den Satz mit 25:22 zu ihren Gunsten. Der Satz 2 war insgesamt ausgeglichen, doch zum Satzende hin setzten sich die Düsseldorferinnen besser in Szene und gewannen 25:21. Der Satz 3 hatte leider einen ähnlichen Verlauf wie Satz 4 in Hörde. Bei unseren Mädels ging plötzlich fast gar nichts mehr, während die Gastgeberinnen immer sicherer agierten und den Satz sehr schnell 25:16 gewannen. Doch die „Berg- und Talfahrt“ vom Vortag setzte sich fort. In Satz 4 ging es zunächst munter hin und her, doch ab der Satzmitte setzten sich unsere Mädels zunehmend ab und gewannen 25:17, was einen weiteren Punktgewinn brachte und erneut einen Tiebreak brachte.

Die Hoffnung, dass dieser erneut erfolgreich ist, erfüllte sich dann leider nicht, denn nach dem Seitenwechsel bei 6:8 verließ unsere Mädels die Kraft und ein wenig auch das Spielglück. Mit 8:15 ging der Satz und damit mit 3:2 das Spiel verloren.

Zum Spiel und zum gesamten Wochenende sagte mir Trainer Tim Reichenbach: „Wir sind auch heute super ins Spiel gestartet, und trotz der fünf Sätze gestern war der erste Satz wirklich sehr gut. Man hatte wirklich das Gefühl, dass wir gut Zugriff hatten. Ab Satz 2 ist dann das passiert, was halt leider einfach noch zu oft passiert – wir haben einfach aufgehört, die Dinge gut zu machen oder weiterzumachen, die wir in Satz 1 gut gemacht haben. Ich weiß nicht, ob das so ein bisschen die Angst vorm Gewinnen ist oder was genau da mit den Mädels passiert. Auch der Punkt heute ist gut und wichtig und wir haben uns darüber auch sehr gefreut, aber ich glaube, wir wissen alle, dass da mehr drin gewesen wäre.“

Es geht nun munter weiter für unsere Volleys, denn es folgt ein „geteilter Doppelspieltag“ mit dem Heimspiel am 13. Dezember 2015 gegen Bayer Leverkusen und dem „Sachsen-Derby“ tags darauf beim VCO Dresden I. Seien wir gespannt.

Rainer Leipnitz

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