Am Samstag, dem 15. Juni machten sich einige Vereinsmitglieder des Städtepartnerschaftsvereins Borna – plus Sympathisanten – auf den Weg nach Leipzig. Ziel der illustren Gruppe war es, Bildung zu erlangen und einige Ziele in Leipzig für den nächsten Besuch der Freunde aus Étampes, ausfindig zu machen. Dabei wandelte die Bornaer Truppe, unter der Leitung von Katrin Kräcker, als erstes auf den Spuren Johann Sebastian Bachs. Die Stadtführerin im Bach-Museum erzählte auch den Bach-Kennern noch viele neue Details. Die Thomaskirche ist untrennbar mit Bach verbunden, so ist es klar, dass der altehrwürdigen Dame noch ein Besuch abgestattet wurde. Dieser fiel sehr kurz aus, da die Proben des Bach-Festivals ihren Raum brauchten. Ein kurzer Wandel auf der Notenspur folgte. Dann wurde die Stadt via Bus erkundet. Dabei ging es von der Thomaskirche über das Völkerschlachtdenkmal, das einstige Industrieviertel Plagwitz, das Schillerhaus und dem Gohliser Schlösschen bis hin zum Schrebergartenmuseum. Der Schrebergarten feierte als solcher in der darauf liegenden Woche seinen 100. Geburtstag. Grund genug, sich mit dem Gedanken des Orthopäden Schreber und seinem Ansinnen, sich an frischer Luft zu bewegen, anzunehmen. Das Wissen über die Gründung der Schrebergärten, dem Vereinsleben der Gärtner (Originalsatzungen sind im liebevoll gestalteten Museum zu finden), dem Gärtnerleben an sich, der Zeitschrift „Die Gartenlaube“ wurde erhellt oder neu entdeckt. Die Erkundung der herrlichen Schaugärten, die Gärten aus vergangenen Zeiten zeigen bis hin zum heutigen ökologischen Garten, wurden genau unter die Lupe genommen. Der schöne und erlebnisreiche Tag ging in der Schrebergartenkneipe zu Ende. Die einhellige Meinung der Mitreisenden: Ein solches Unterfangen sollte unbedingt wieder geplant werden. Einige Gäste des Vereins überlegen nun ernsthaft, Mitglied im Bornaer Städtepartnerschaftsverein zu werden.
Manuela Krause