Bornaer Stadtjournal

120 Jahre vom Kräutergewölbe zur Parfümerie

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120 Jahre vom Kräutergewölbe zur Parfümerie
Als Friedrich Funcke im Jahre 1904 sein Kräutergewölbe in der Nähe des Markplatzes eröffnete, hätte er sich sicherlich nicht träumen lassen, dass sein Name und das später entwickelte Logo, der Funcke-Stern, auch 120 Jahre später nicht mehr aus dem Stadtbild der wunderschönen sächsischen Kleinstadt Borna wegzudenken ist.

Heute ist aus der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten und beliebten Drogerie längst eine etablierte und gut sortierte Parfümerie geworden. 30 Jahre ist es nun her, dass die Eltern der jetzigen Inhaberin, Brigitte und Thomas Fischer, dem Enkel des Gründers Friedrich Funcke, die Zeichen der Zeit erkannt und das Geschäftsfeld gewechselt haben.

„Zur richtigen Zeit die richtigen unternehmerischen Entscheidungen getroffen zu haben, ist mit Sicherheit einer der Grundpfeiler, auf dem die Firma FUNCKE heute steht. Dafür bin ich meiner Familie sehr dankbar. Unter anderem war es diese unternehmerische Weitsicht, die die Firma durch alle Untiefen wie Wirtschaftskrisen, zwei Weltkriege und durch die schwierigen Zeiten der SED-Diktatur in der ehemaligen DDR gebracht hat“, sagt Manuela Fischer, die das Geschäft im Jahre 2012 von ihren Eltern übernommen hat.

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120 Jahre vom Kräutergewölbe zur Parfümerie
Aber nicht nur darauf kommt es an. Engagierte Mitarbeiterinnen, die ihren Job mit Herzblut ausfüllen, sind mindestens ebenso wichtig. Die Wertschätzung, die Manuela Fischer ihren Kolleginnen entgegenbringt, kommt regelmäßig auch wieder zur Chefin zurück. Das sorgt für ein gutes Miteinander, in dem jeder für jeden einsteht. „Ich bin sehr stolz auf meine Mädels, wenn sie sagen, dass man hier sehr gerne und mit viel Freude arbeiten kann. Das bedeutet mir und auch meiner gesamten Familie sehr viel“, sagt Manuela Fischer.

Nur attraktive Innenstädte sorgen für florierenden stationären Handel. Deshalb ist Familie Fischer schon seit Generationen Teil der aktiven Stadtgesellschaft. Traditionell setzen sich die Fischers in Gremien wie dem Stadtrat, dem Gewerbeverein und anderen Initiativen dafür ein, dass sich die Stadt Borna positiv entwickelt.

„Innovationen und neue Ideen sind wichtig.“, meint Manuela Fischer. Deshalb werden alte Strategien immer wieder neu überdacht um das Unternehmen weiterzuentwickeln. Dabei können Entscheidungen auch mal falsch sein, wie das Reformhaus kurz nach der Wende oder der Onlineshop, der nach drei Jahren wieder geschlossen wurde.

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120 Jahre vom Kräutergewölbe zur Parfümerie
„Die Coronapandemie war für uns, wie für jeden anderen Händler oder Gastronomen, ein schwerer Schlag ins Kontor. Aber wir haben die Krise als Chance gesehen, und einige Weichen neu gestellt“, betont Manuela Fischer. „Wir haben unserem Ladengeschäft ein neues Gesicht gegeben, unser Sortiment neu überdacht, das Marketing angepasst und auch damit begonnen, eigene Düfte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. So haben wir jetzt, zu unserem Jubiläum, unseren ersten, eigenen Herrenduft lanciert. Das alles tue ich und tat meine Familie seit 120 Jahren immer auch und vor allem im Interesse unserer Kundschaft“, so Frau Fischer weiter.

Ist unsere Kundschaft glücklich, sind wir es auch.
Wir lieben was wir tun.

Manuela Krause

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