Brandiser Stadtjournal

Richtfest als Meilenstein

: In dem Neubau, dessen Richtfest gefeiert wurde, sollen künftig unter anderen Co-Working-Räume, Werkstätten und Appartements ihren Platz haben.
Ein Meilenstein des Vorhabens StadtLandLabor und Gründerzentrum Beucha: Für den Neubau hinter dem ehemaligen Kulturhaus fand Ende September das Richtfest statt. Neben Bürgermeister Arno Jess und Landtagsabgeordneten Kay Ritter (CDU) war auch Landrat Henry Graichen bei dem Ereignis vor Ort. „Das Projekt ist tief in Beucha verwurzelt, darin wurde die Stimmung aus dem Ortsteil aufgenommen und der Kulturhausverein einbezogen“, erklärt er. An diesem Ort entstehe etwas Neues, was aber die Tradition nicht vergesse. Denn, so betont Architekt Kim Wortelkamp von dem zuständigen Büro quartier vier Herberg | Siebeck | Wortelkamp, „es geht um die Verbindung von essen, feiern, einem Saal und Küche im Gebäude des ehemaligen Kulturhauses und im Neubau um das Entwickeln von Ideen, modernes Arbeiten, Vereine und Kreativität.“ Zudem können die verschiedensten Feierlichkeiten oder Konzerte stattfinden. Und wenn Musiker nach einem Auftritt die Heimreise erst am nächsten Tag antreten wollen, stehen vier Appartements zur Übernachtung zur Verfügung. Wortelkamp sieht diesen Ort als neue Mitte und findet es großartig, dass Akteure vor Ort die Idee weiter hochhalten und engagiert sind.
Bürgermeister Arno Jesse zeigt sich „ausgesprochen glücklich, dass wir heute so weit sind und das Richtfest für den Neubau feiern können.“ An diesem Ort entstehen Visionen, die mit der Gründung des Kulturhausvereins vor 10 Jahren begonnen haben, mit einer Machbarkeitsstudie und nun zunächst mit dem Meilenstein Richtfest weitergingen. Diese Machbarkeitsstudie war umstritten, vor allem wegen der Kosten, die sie verursachte. „Im Nachhinein war sie Gold wert, denn für die Förderung durch Strukturmittel war sie die konzeptionelle Grundlage, da sie eben nicht nur die reine Sanierung des Bestands beinhaltete. Sondern der Ort wurde unter kreativer Mitarbeit des Kulturhausvereins neu definiert.“ Dieser und die Bürgerschaft seien auch später wieder gefragt, wenn es um die Belebung des Hauses gehe.
Ein wichtiger Bestandteil ist die Lage direkt gegenüber des Beuchaer Bahnhofs. Nicht zuletzt, weil ab dem 3. Advent 2026 die S-Bahn S1 zwischen Leipzig und Döbeln fährt und hier einen Haltepunkt bekommt. Das ist für Kay Ritter ein wichtiger Faktor. Er hält es für wichtig, die Stadt mit dem ländlichen Raum zusammen zu bringen.
Spätestens Anfang 2027 sollen beide Häuser – ehemaliges Kulturhaus und Neubau – mit einer überdachten Brücke als Verbindung fertig sein. Das Gesamtvolumen des Projektes liegt bei rund 9,8 Mio. Euro, etwa 9,1 Mio. Euro kommen aus den Mitteln des Kohleausstiegs für Strukturwandel.

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